Die Lage Gleidingens an der Nahtstelle zwischen dem Hoheitsgebiet
der Hildesheimer Bischöfe und den Welfen in Hannover führte zu einer Begebenheit,
die noch heute im Ort Nachwirkungen zeigt.
Im Jahr 1720 hielt sich der dänische Seeheld Vizeadmiral Peter Wessel, genannt Tordenskiold,
am kurfürstlichen Hof in Hannover auf, nachdem er zuvor erbitterte Kämpfe mit
schwedischen Einheiten zu bestehen gehabt hatte.
Hier in Hannover traf er mit dem schwedischen Obristen Jacob Axel Steal von Holstein zusammen.
Beim Kartenspiel gerieten die beiden in Streit, wobei es auch zu Beleidigungen und Tätlichkeiten kam.
Nach dem Ehrenkodex der damaligen Zeit konnte nur ein Duell die ausgetauschten
Beschimpfungen aus der Welt schaffen. Weil im Kurfürstentum Hannover Zweikämpfe mit Waffen
verboten waren, wurde das nächstgelegene Dorf jenseits der hannoverschen Grenze, also Gleidingen,
zum Austragungsort des Duells bestimmt. In der Sehlwiese trafen die beiden Kontrahenten
am 12. November 1720 aufeinander. Bereits nach kurzem Kampf wurde Tordenskiold von der
Klinge seines Gegners so schwer getroffen, dass er wenige Minuten später in den Armen
seines Kammerdieners starb.
[Aus der Broschüre '1000 Jahre Gleidingen' - Arbeitskreis 1983]
Das Denkmal finden sie hier im
Lageplan
Einweihung des Tordenskiold-Denkmales in der Sehlwiese
am 12. November 1958 durch Pastor Rühmenapf
Inschrift im Gedenkstein - Vorderseite
Inschrift im Gedenkstein - Rückseite
Der dänische Vizeadmiral Peter Wessel - genannt 'Tordenskiold'
Duell in der Sehlwiese in Gleidingen
'Tordenskiold' auf dänischen Streichhölzer Schachteln